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„Vielfalt auf dem Teller, Freundschaft im Herzen“

02.01.2025

TGB lud zum ersten internationalen Kochnachmittag ein

Die bunte Vielfalt holte das Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg (TGB) diesmal in die Küche. In der Vorweihnachtszeit lud das Team der Schulsozialarbeit die Kooperationspartner und Freunde der Schule ein, gemeinsam kulinarische Schätze zu entdecken. Sodann standen beim ersten „internationalen Kochnachmittag“ 21 Hobbyköch*innen gemeinsam in der Schulküche, um ein syrisches Drei-Gänge-Menü zu zaubern. „Es hätte gar nicht besser sein können“, sagte Schulsozialarbeiter Thomas Redeker im Anschluss über das spannende Aufeinandertreffen unterschiedlicher Akteur*innen unter dem Motto „Vielfalt auf dem Teller, Freundschaft im Herzen“. Nicht nur das Essen erweiterte den Horizont der Teilnehmenden, auch der Austausch untereinander brachte infolgedessen interessante Einblicke und Perspektiven.

Die Idee zu dem Event hatte man aus der Zentralen Unterbringungseinrichtung Borgentreich (ZUE) mitgebracht, die ihrerseits im Sommer zu einem internationalen Kochen eingeladen hatte. Leyla Panahi vom Umfeldmanagement der Malteser Betreuung Borgentreich hatte die Gegeneinladung gerne angenommen und war in Begleitung von neun Bewohner*innen aus der ZUE gekommen. Auch Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf zog sich die Kochschürze an. In drei Gruppen – darunter auch vier Schüler aus der Ausbildungsvorbereitung, das Team Schulsozialarbeit, Hausmeister Martin Prott, Schulleiterin Mareike Gördemann und ihr Stellvertreter Tilman Bäcker – ging es an die Zubereitung der Speisen. Angeleitet wurden sie von den beiden angehenden Heilerziehungspflegerinnen Fatema Allkhatib und Liza Al Ahmad, die das Kochevent organisiert und vorbereitet hatten. In einer PowerPoint-Präsentation verrieten die beiden Expertinnen, woher ihre ausgewählten Gerichte stammen.

Interessante Gespräche

Die kulinarische Vielfalt auf dem Teller erstreckte sich von Baba Ghanoush (Auberginencreme), Fattusch (Salat mit Fladenbrot) und rohem Kibbeh (Bulgur-Kartoffelklöße) als Vorspeise über Kabsa auf Reis (mit und ohne Hähnchen) als Hauptgang bis hin zu Baklava auf syrische Art und Knafeh (süße überbackene Teigfäden) als Dessert. „Das war richtig lecker“, schwärmt Thomas Redeker, der es besonders spannend fand, die gerollte Variante des Baklavas kennenzulernen.

Spannend waren auch die Gespräche am Rande beim Essen. „Die türkischstämmigen Teilnehmer haben uns berichtet, wie es für sie ist, als Kurden in der Türkei zu leben“, berichtet der Schulsozialarbeiter. Für sie war indes die Bürgernähe des Bürgermeisters überraschend. „Sie haben sich sehr gewundert, dass er nicht von 15 Polizeiautos begleitet wurde wie in der Türkei zu erwarten“, erzählt Thomas Redeker. Natürlich war auch die aktuelle Lage in Syrien ein Thema. Von den Syrierinnen erfuhr die Runde, dass die Medien nicht das ganze Ausmaß der schlimmen Zustände – beispielsweise aus dem berüchtigten Gefängnis Saidnaja – transportiere.

Kochen und netzwerken

Der gegenseitige Austausch war neben der Kulinarik eines der Ziele des internationalen Kochnachmittages, der auch zur Netzwerkarbeit beitragen sollte. Daher hatte das TGB unter anderem die Casemanager*innen sowie die zuständigen Abteilungsleiter*innen der umliegenden Städte eingeladen. „Es ist schön, wenn man mit seinen Ansprechpartner*innen auch Gesichter verbinden kann und wir gleichzeitig Einblicke in die Arbeit an unserer Schule geben können“, sagt Schulsozialarbeiterin Lena Stecken. „Es war ein richtig schöner Nachmittag in der Adventszeit“, ergänzt Thomas Redeker. Deshalb soll es auch eine Wiederholung geben – zum Ende des zweiten Halbjahrs.

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