TGB startet Weiterbildung in der Fachrichtung Heilpädagogik
Das Theresia Gerhardinger Berufskolleg – Warburg (TGB) hat sein Ausbildungsportfolio erweitert: Für Erzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen, die ihre beruflichen Perspektiven erweitern möchten, wird eine Zusatzqualifizierung zum Heilpädagogen/zur Heilpädagogin angeboten. Wer Inklusion und Diversität mitgestalten, seine Kompetenzen erweitern, neue Handlungsfelder erschließen, mehr Verantwortung übernehmen und sein Gehalt verbessern möchte, ist in der einjährigen Weiterqualifizierung in Vollzeitform richtig. Und die Aufgaben und Einsatzorte der Heilpädagog*innen sind extrem vielseitig.
Heilpädagog*innen setzen sich für Menschen mit Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen ein. Mit ihrem pädagogischen und therapeutischen Know-how tragen sie dazu bei, Menschen mehr Selbstbestimmung und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Das Besondere: Sie haben einen ganzheitlichen Blick auf die Menschen mit besonderen Bedarfen und sind koordinierend, gestaltend, anleitend, begleitend, beratend, unterstützend, fördernd und pädagogisch tätig. Um die Menschen besser zu verstehen, diagnostizieren Heilpädagog*innen vorliegende Probleme und Störungen. Haben sie dann die vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten der zu betreuenden Personen ermittelt, erarbeiten sie individuelle Behandlungspläne und Entwicklungsperspektiven. Ein breites Spektrum heilpädagogischer Methoden wie musisch-kreative, bewegungsorientierte, körperorientierte, psychotherapeutisch-orientierte Verfahrungen und Beratungsverfahren lassen das Berufsleben abwechslungsreich werden. Insbesondere bei schwerstbehinderten Menschen nehmen Heilpädagog*innen auch pflegerische Aufgaben wahr.
Für Heilpädagog*innen eröffnen sich neue Handlungsfelder
Ob in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung – die Kompetenzen der Heilpädagog*innen sind überall gefragt. Durch die Weiterbildung eröffnen sich neue Tätigkeitsbereiche. Wem Kinder und Jugendliche am Herzen liegen, der findet neue Handlungsfelder beispielsweise in der heilpädagogischen Früherziehung, in Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen, in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in kinder- und jugendpsychiatrischen Praxen und Kliniken, im Schuldienst, in Sozialpädiatrischen Zentren oder in Maßnahmen mit Kindern und Jugendlichen mit Schulschwierigkeiten. Wer ein Händchen für Menschen mit Behinderung hat, kann in Wohnheimen, Tagesstätten, Pflegeheimen und Werkstätten mehr Verantwortung übernehmen. Auch der Weg in die Lehre steht Heilpädagog*innen offen.
Die Weiterbildung wird mit einer zweiten staatlichen Anerkennung und einer tariflich besseren Bezahlung (TVöD-SuE S9) belohnt. Eine Finanzierungsmöglichkeit der Weiterbildung bietet das Aufstiegs-Bafög (AFBG): ein monatlicher Vollzuschuss zum Lebensunterhalt, der nicht zurückgezahlt werden muss.
Es gibt natürlich auch einen guten Grund, die Heilpädagogik-Weiterbildung am TGB zu machen: Mit dem multiprofessionellen Team an Lehrkräften, in dem selbst auch Heilpädagog*innen und Therapeut*innen arbeiten, werden die zukünftigen Heilpädagog*innen bestmöglich theoretisch fundiert, aber immer in Anbindung an die Praxis ausgebildet. Dabei hilft das Netzwerk an langjährigen Kooperationseinrichtungen, die ihre Unterstützung und Zusammenarbeit auch für diesen Bildungsgang bereits zugesagt haben, sodass eine enge Abstimmung zwischen den Lernorten Schule und Praxis erfolgen kann und wird.